Wollte Jesus Priester?

HŠufig wird in letzter Zeit diese provokante Frage gestellt: ãWollte Jesus Ÿberhaupt Priester?Ò Ist das aber eine ŸberflŸssige Frage! So habe ich mir unwillkŸrlich gedacht. FŸr mich, der ich Priester bin und es nun schon 40 Jahre bin und es dabei noch keinen Tag bereut habe, am Christkšnigsfest (30. Oktober) 1938 in Rom zum Priester geweiht worden zu sein, war das nie eine Frage, ob Jesus Priester gewollt habe; das war mir vielmehr immer selbstverstŠndlich, dass Jesus Christus, der ewige Hohepriester, wie er ausdrŸcklich im HebrŠerbrief genannt wird, in seiner Nachfolge und durch Teilnahme an seinem Priestertum Priester haben wollte in der von ihm gestifteten Kirche. Das war mir eigentlich selbstverstŠndlich seit dem Religionsunterricht in der ersten Volksschulklasse und eigentlich noch frŸher. Und als mein Šltester Bruder Priester wurde und dann auch der zweitŠlteste, da wusste ich von dieser Zeit an nicht nur, dass Jesus Christus Priester haben wollte, sondern auch mich als Priester haben wollte. Ich bin meinen verstorbenen PrŠfekten und Priesterprofessoren in den acht Jahren des Gymnasialstudiums am Salzburger Knabenseminar BorromŠum Ÿber das Grab hinaus dankbar, dass sie es verstanden haben, bei mir und vielen anderen durch Worte und Beispiel den Priesterberuf in kluger Weise zu fšrdern und zu vertiefen. Seit ich als Nachfolger meines lieben verstorbenen Kollegen an der Theol. FakultŠt der UniversitŠt Salzburg, des unvergesslichen PrŠlaten Dr. Josef Dillersberger, in das Salzburger Domkapitel berufen wurde, feiere ich jeden Donnerstag im Salzburger Dom am Grab der beiden Priester, Bischšfe und Glaubensboten Rupertus und Virgilius mit einer relativ gro§en Schar von GlŠubigen die wšchentliche hl. Messe um Priesterberufe und fŸr die Priester der Salzburger Erzdišzese und ganz …sterreichs, weil ich durch und durch Ÿberzeugt bin, dass Jesus Christus auch noch in unserer Zeit Priester haben will, damit sie – wie es in einem Gebet um gute Priester hei§t – ãDas heilige Opfer darbringen, die Menschen mit Gott versšhnen, durch Wort und Beispiel erbauen und recht viele Seelen fŸr den Himmel gewinnenÒ.

ãWollte Jesus Priester?Ò Diese fŸr mich ganz ŸberflŸssige Frage ist in den letzten Jahren von modernistischen katholischen Theologen immer dringlicher gestellt und leider – hšchst sonderbar – negativ beantwortet worden. Ich nenne nur aus einer Reihe solcher Theologen zwei ausdrŸcklich: der eine ist der TŸbinger Startheologe Hans KŸng, der in seinem Bestseller-Buch ãChrist-seinÒ behauptet, Jesus Christus habe nie das Bewusstsein gehabt, der ewige (prŠexistente) Sohn Gottes zu sein, er sei auch nicht jungfrŠulich empfangen worden, er habe keine Religion und keine Kirche gegrŸndet, er habe beim Letzen Abendmahl auch nicht seinen Leib und sein Blut zur Speise und zum Trank geben wollen, er habe auch nicht seinen Tod am Kreuz als SŸhnopfer zur Versšhnung und Erlšsung der sŸndigen Menschheit betrachtet. In einer solchen Theologie hat auch kein Weihepriestertum Platz. – Der andere ãTheologeÒ, den ich ausdrŸcklich nennen mšchte, weil er seine Ansichten auch am Fernsehschirm des ORF und nicht blo§ in seinen verworrenen BŸchern, voran in seinem Buch mit dem Titel ãJesus in schlechter GesellschaftÒ verkŸndet hat, ist der amtsenthobene ehemalige Wiener Kaplan und Dozent Adolf Holl. Auch er behauptete, Jesus habe weder eine Kirche grŸnden wollen, noch ein Sakrament der Priesterweihe eingesetzt, noch habe er Priester gewollt. Selber sei Jesus – so behaupten sowohl Adolf Holl als auch KŸng – nur ein Laie gewesen, der auch das alttestamentliche Priestertum verworfen und kein neutestamentliches Priestertum eingesetzt habe.

ãWollte Jesus Priester?Ò Ganz anders als bei diesen modernistischen Theologen lautet die Antwort auf die Frage, ob Jesus Priester wollte, wenn wir die Kirche, das kirchliche Lehramt befragen und wenn wir die KirchenvŠter und Kirchenlehrer, angefangen bei den Heiligen Ignatius von Antiochien, Polykarp von Smyrna, IrenŠus von Lyon bis herauf zu den heiligen Kirchenlehrern Thomas von Aquin, Bonaventura, Petrus Canisius, Alfons von Liguori u.a. vor diese Frage stellen. Auch alle rechtglŠubigen katholischen Theologen der Gegenwart geben mit dem Konzil von Trient, mit allen PŠpsten von Pius V. bis Johannes Paul II. und mit den Bischšfen, die aus aller Welt auf den ršmischen Bischofsynoden von 1971 bis 1990 versammelt waren und sich dort ausdrŸcklich Ÿber das Priestertum berieten, keine andere Antwort: ãJesus Christus, der ewige Hohepriester, wollte nicht blo§ ein priesterliches Volk Gottes in seiner Kirche, er wollte neben dem allgemeinen Priestertum aller GlŠubigen auf Grund der Taufe und Firmung auch das besondere Amts- oder Weihepriestertum auf Grund des Sakramentes der Priesterweihe.Ò

ãWollte Jesus Priester?Ò Ich habe vor einiger Zeit diese Frage an zwei ganz verschiedene Personen gerichtet und war neugierig, welche Antwort ich von ihnen darauf bekommen wŸrde: die eine Person, die ich befragte, war an der Salzburger UniversitŠt mein Kollege Univ. Prof. Dr. W. Beilner, ein anerkannter Bibelwissenschaftler: ãSagÔ mir, verehrter Kollege, wollte Jesus Priester?Ò Und seine Antwort auf meine Frage: ãIch wei§ schon, auf wen du da jetzt anspielst: auf Adolf Holl, mit dem ich zusammen in Wien Theologie studiert habe. Ich kann dir nur eins sagen: Dem Adolf Holl, der mir in letzter Zeit einen geistig total verworrenen Eindruck macht, wŸrde ich antworten: âSolche Priester, wie du jetzt einer bist, hat Jesus sicher nicht gewollt. Dass er aber ganz allgemein und im Besonderen tatsŠchlich Priester gewollt hat, mŸsstest du doch schon aus der Tatsache herauslesen, dass Jesus Apostel erwŠhlt und sie mit seinem dreifachen Amt, dem Lehramt, Hirtenamt und Priesteramt ausgestattet hat!ÔÒ  -So, das war die eine Antwort, die ich auf die Frage: ãWollte Jesus Priester?Ò bekommen habe. Einen Tag darauf, nach einem Versehgang in der Stadt Salzburg, habe ich ein altes, krankes Weiblein, das schon drei Jahre lang nicht mehr aus seiner bescheidenen Dachkammer im dritten Stock eines alten Miethauses herauskam, auch diese Frage gestellt: ãWollte Jesus Priester?Ò Und die ganz spontan darauf gekommene Antwort lautete: ãWozu hŠtte denn dann unser Herr und Heiland Apostel berufen und sie mit der Wandlungs- und SŸndenvergebunsgewalt ausgestattet?Ò

Seht, wie sich die Antwort gleicht: die des gelehrten Fachmanns der neutestamentlichen Bibelwissenschaft und die eines alten, kranken Weibleins, das einst seinen Katechismus gut gelernt hatte und nun seit Jahren betend, opfernd und leidend eine wahre Opferseele fŸr die Priester gewesen ist: Jesus hat Priester gewollt, sonst hŠtte er nicht Apostel erwŠhlt und diese mit gewaltigen AuftrŠgen und Vollmachten ausgestattet, die in der Kirche Christi bis ans Ende der Zeiten fortdauern mŸssen.

Der menschgewordene Sohn Gottes war nicht blo§ selber priesterlich tŠtig und hat als ewiger Hoherpriester sich selbst als unendlich kostbare SŸhnegabe am Kreuz hingeopfert und dieses  Opfer beim Letzten Abendmahl. Unter den Gestalten von Brot und Wein ãantizipiertÒ, also im Voraus geheimnisvoll-sakramental dargebracht, er hat auch seine von ihm erwŠhlten Apostel an seiner priesterlichen Sendung Anteil gewŠhrt: ãWie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch...!Ò

Damit die Apostel dieser ihrer Sendung in alle Welt zu allen Menschen in der Nachfolge Christi, des ewigen Hohenpriesters nachkommen kšnnten, hat er sie und ihre Nachfolger mit wahrhaft priesterlichen Vollmachten ausgestattet:

a)    Es sei nur daran erinnert, wie der Herr bei der Feier des Letzten Abendmahls, nachdem er Brot in seinen heiligen Leib und Wein in sein kostbares Blut verwandelt hatte, den Apostel Auftrag und Vollmacht zugleich erteilte: ãTut dies –was ich jetzt getan habe –zu meinem GedŠchtnis!Ò

b)    Erinnert sei weiter daran, wie Jesus Christus den Aposteln die ihm eigene wahrhaft priesterliche SŸndenvergebunsgewalt Ÿbertragen hat mit den Worten: ãEmpfanget den Hl. Geist! Wem ihr die SŸnden nachlasset, dem sind sie nachgelassen...Ò

c)     Erinnert sei weiter daran, dass Jesus Christus die Apostel vor seiner Himmelfahrt ausgesandt hat mit den Worten: ãGeht hinaus in alle Welt und lehret alle Všlker und taufet sie... und lehret sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und seht, ich bin bei euch, alle Tage bis ans Ende der Welt!Ò da hšren wir zuletzt doch sehr klar aus den Worten Christi auch dies heraus, wie nach dem Willen des Herrn die priesterliche Sendung der  Apostel mit ihrem Tod nicht zu Ende gehen sollte, sondern bis ans Ende der Welt, bis zum Ende der Zeit ihre Fortsetzung finden sollte in den Nachfolgern der Apostel, da diese selbst – durch ihren Tod daran verhindert – nicht persšnlich zu allen Menschen in aller Welt bis ans Ende von Welt und Zeit gehen konnten.

Ganz klar bezeugt vor allem auch der Všlkerapostel Paulus in seinen Briefen, dass die priesterliche Sendung der Apostel ihre Fortsetzung gefunden hat in den Nachfolgern der Apostel. Sich selbst betrachtete Paulus als priesterlichen ãVerwalter und Ausspender der geheimnisse GottesÒ. Weil er aber in den von ihm aufgebauten Christengemeinden auf die Dauer nicht selber persšnlich bleiben konnte, setzte er durch Handauflegung sogenannte GemeindeŠlteste (griechisch: ãPresbyteroiÒ, davon kommt unser deutsches Wort ãPriesterÒ) ein, denen die Sorge um die Gemeinde, die Feier der Hl. Eucharistie, die VerkŸndigung des Evangeliums Christi, die Ausspendung und Verwaltung der Geheimnisse Gotte anvertraut wurde. Unbeschadet des weiterhin bleibenden Oberhirten-Amtes dies Apostels hatten die von ihm bestellten GemeindeŠltesten (Presbyter, Priester) fortan einen Dienst zu tun, den bisher der Apostel selbst ausgeŸbt hatte. So spricht Paulus bei seinem Abschied von den in Milet (Kleinasien) zusammengerufenen GemeindeŠltesten: ãTragt nun Sorge fŸr die gesamte Herde, in der euch der hl. Geist zu WŠchtern (griechisch: ãepiskopoiÒ, davon kommt unser deutsches Wort ãBischof) bestellt hat, die Gemeinde Gottes zu leiten, die er sich erworben hat mit seinem eigenen Blute!Ò war der Dienst des Apostels priesterlich, so ist es nun auch der Dienst der GemeindeŠltesten (ãPresbyteroi, Priester) (Apg 20, 17ff)

Was der hl. Paulus Ÿber seine Nachfolger im priesterlichen Dienst gesagt hat, das hat mir ziemlich Šhnlichen Worten auch der hl. Petrus, der oberste Hirte der Herde Christi und dessen sichtbarer Stellvertreter geschrieben im 1. Petrusbrief 5,1-4: ãDie €ltesten (ãPresbyteroiÒ, Priester) unter euch ermahne ich, der MitŠlteste und Zeuge der Leiden Christi wie auch der Mitgenosse der Herrlichkeit, die offenbar werden soll: Weidet die Herde Gottes, die euch unterstellt ist, nicht aus Zwang, sondern mit Freude, wie Gott es will: nicht aus schnšder Gewinnsucht, sondern mit Hingabe.  Tretet nicht auf als Herren der Gemeinden, sondern seid Vorbilder fŸr die Herde von Herzen. Wenn dann der oberste Hirte (Christus) erscheint, werdet ihr den unverwelklichen Kranz der Herrlichkeit empfangen!Ò

Wenn ich jetzt noch nach den Zeugnissen aus der Hl. Schrift auch noch auf Zeugnisse der Tradition in den Schriften der KirchenvŠter und Kirchenlehrer genau hinweisen sollte, um zu zeigen, wie man herauf durch die Jahrhunderte durch und durch Ÿberzeugt war, dass Jesus Christus tatsŠchlich Priester gewollt hat und dass es darum in der Kirche Christi von allem Anfang an in der Nachfolge der Apostel sowohl Priester der hšheren Ordnung (Episkopoi, Bischšfe) als auch Priester der unteren Ordnung (Presbyteroi, Priester) gegeben hat, so kŠme ich an kein Ende, wollte ich der Reihe nach die herrlichen und Ÿberzeugenden Texte, die hier zur VerfŸgung stehen, aufzŠhlen und im vollen Wortlaut  zitieren.

Ich kšnnte auch noch – weil darin alle diesbezŸglichen Schrift- und VŠtertexte gro§artig zusammengefasst sind – jene SŠtze zitieren, die nach grŸndlichen Beratungen die im Herbst 1971 die aus der ganzen Welt zusammengerufenen Bischšfe bei der Bischofsynode Ÿber das Amts- oder Weihepriestertum formuliert haben. Darin hei§t es abschlie§end: ãUnter den verschiedenartigen Charismen und €mtern der Kirche ragt das eine priesterliche Dienstamt des Neuen Bundes hervor; es ist vom allgemeinen Priestertum aller GlŠubigen wesenhaft und nicht nur gradmŠ§ig verschieden und es lŠsst das entscheidende Werk der Apostel fŸr immer fortdauern... Die Bischšfe und in untergeordnetem Grad die Priester erhalten durch das Weihesakrament, das die Salbung des Hl. Geistes und Gleichgestaltung mit Christus verleiht, Anteil am Priester-, Lehr- und Hirtenamt Christi... Das priesterliche Dienstamt erreicht seine grš§te IntensitŠt bei der Feier der Hl. Eucharistie, dem Quell- und Mittelpunkt der kirchlichen Einheit. Einzig und allein der Priester kann in der Person Christi handeln, wenn es darum geht, dem Opfermahl, bei dem das Volk Gottes sich mit dem Opfer Christi vereinigt, vorzustehen und es gŸltig zu vollziehen.Ò

Statt vieler weiterer Argumente und †berlegungen fŸr die Tatsache, dass es nach dem Willen Christi in seiner Kirche Priester geben muss, mšchte ich zum Schluss auf eine  Mutter hinweisen, die von der Wichtigkeit ders Priesterberufes durch und durch Ÿberzeugt war, sich aber nicht etwa selber priesterliche WŸrden und Aufgaben angema§t hat, wohl aber ihre sechs Sšhne so erzogen hat, dass sie alle Priester wurden.

Vor wenigen Monaten wurde der Benediktinerabt Basil Hume zum katholischen Primat von England und Erzbischof von Westminster ernannt und geweiht und bald darauf von Papst Paul VI. zur KardinalswŸrde erhoben. Einer der VorgŠnger dieses jetzigen Kardinal-Erzbischofs von Westminster hie§ Kardinal Herbert Vaughan. Dieser hatte eine Mutter, die bis zur Eheschlie§ung nicht katholisch, sondern anglikanisch war. Sie wurde aber auch †berzeugung katholisch und nahm ihre Konversion ganz ernst. Sie erfasste den katholischen Glauben und katholische Fršmmigkeit mit der ganzen Glut ihres edlen Herzens. Was sie vor allem auszeichnete, war ihr lebendiger Glaube und ihre tiefe, ehrfŸrchtige Liebe zu Christus im Hl. Altarssakrament. TŠglich wohnte sie der hl. Messe bei. Fast 30 Jahre lang heilt sie Ÿberdies jeden Abend, wenn sie nicht durch ihre Pflichten als Familienmutter und Hausfrau verhindert war, eine Anbetungsstunde vor dem im Tabernakel gegenwŠrtigen Herrn Jesus Christus, um von ihm gute Priester zu erbitten. Dabei betete sie, das der Herr ihre Kinder segne und – wenn es Gottes Wille sei – einen ihrer Sšhne des Priesterberufes wŸrdig erachten mšge. Gro§ war auch die Achtung und Ehrfurcht dieser Mutter vor dem Priesterstand. Bei Tisch und auch sonst bei passender Gelegenheit sprach sie im Familienkreis oft von den Priestern und ihrer segensreichen TŠtigkeit. Dabei war diese Mutter wohlgemerkt nicht blo§ kernig fromm, sondern auch Ÿberaus hilfsbereit und gut gegen die Armen und Notleidenden. – Und die FrŸchte ihres herrlichen Beispiels und ihrer gotterleuchteten Erzieherweisheit und ihres jahrelangen beharrlichen Betens und Opferns?

Diese Frau sprach nicht blo§ 13 Mal ihr tapferes Ja zu jedem Kind, das sie empfangen und gebŠren durfte. Sie hŠtte auch alle ihre 13 Kinder freudig Gott wieder zurŸckgegeben im Priester- oder Ordensstand. Und tatsŠchlich: die fŸnf Tšchter der Mutter Vaughan weihten sich Gott im Ordensstand. Von den acht Sšhnen aber wurden sechs Priester; von diesen stiegen drei zur bischšflichen WŸrde empor: der Šlteste Sohn Herbert wurde Erzbischof von Westminster und Kardinal und war eine hochragende FŸhrergestalt im englischen Katholizismus an der Wende vom 19. Zum 20. Jahrhundert; der Sohn Roger wurde Erzbischof von Sydney in Australien, der Sohn John wurde Bischof von Sebastopolis.

Gewiss gilt beim Priesterberuf das Heilandswort: ãNicht ihr habt mich erwŠhlt, sondern ich habe euch erwŠhlt!Ò aber auch die menschliche Mitwirkung ist von grš§ter Bedeutung. Wer kšnnte es wohl bezweifeln, dass das opferreiche Leben, die ausgezeichnete Fršmmigkeit, der beharrliche Gebetseifer von Frau Vaughan, dieser Konvertitin und tapferen Mutter von 13 Kindern, zum Priesterberuf ihrer sechs Sšhne und zum Ordensberuf ihrer 5 Tšchter entscheidend beigetragen hat?

Der selige Arnold Jansen, der GrŸnder der Steyler Missionsgesellschaft vom Gšttlichen Wort, schrieb einmal aus eigener Erfahrung und aus der Erfahrung seiner geistlichen Sšhne: ãDer Priesterberuf ist eine gro§e Gnade Gottes. Gott lŠsst aber diese Gnade nur selten auf wunderbare Weise in das Herz eines Menschen fallen. Meistens lŠsst Gott die Gnade des Priesterberufes nur im Scho§e guter christlicher Familien keimen. Vor allem sind es fromme MŸtter, die sich vom Himmel durch ihre Gebete, Opfer und Tugenden Priestersšhne erflehen mŸssen.Ò